MUSIC WAS MY FIRST LOVE



Katharina Dustmann ist spezialisiert auf mediterrane Percussion wie zB. die klassisch persische Zarb, die türkische Darbuka und verschiedenste Rahmentrommeln, wie zB. auch den italienischen Tamburello.

Seit 1989 ist sie als Solistin in verschiedenen Ensembles für Alte und Neue Musik tätig und spielte bei über 70 CD Produktionen, in Ensembles wie zB. Ensemble Oni Wytars, (D), Ensemble Evas Äpfel, Ensemble Kapsberger (D), Unicorn (A), Accentus (A), Renè Clemencic (A), Armonico Tributo (A), Els Trobadors (E), Ensemble Lule (E), Rias Kammerchor (D), Ars Choralis Köln (D), Freiburger Barockorchester (D), Ensemble Resonanz Hamburg(D), Grete Pedersen-Projekt (NOR), Syn.de (D).



Aufgetreten in Konzerthäusern wie zB. in: "Alte Oper Frankfurt" "Phillharmonie Köln" "Konzerthaus Hamburg" "Phillharmonie Essen" "Konzerthaus Berlin" "Konzerthaus Wien" WDR Konzertsaal, Deutschlandfunk,  Hessischer Rundfunk,  SWR mit Livemitschnitten.

Seit 1999 Privatschülerin von Carlo Rizzo, für die italienische Schellentrommel Tamburello.


1993 Rahmentrommel an der Bayerischen Musikakademie bei Glen Velez. 


1991 Studium für klassisch‐persische Zarb bei Naser Mehraver und Reza Samani in Köln.


Seit 1991 (ohne Unterbrechung) Musikerin und Gesellschafterin von

Ensemble Oni Wytars

Seit 1989, (ohne Unterbrechung) weltweite Konzertätigkeit als Solistin in verschiedenen Ensembles 

Ca. 70 CD- Aufnahmen/Veröffentlichungen als Solistin und/oder Komponistin und aktive Mitwirkung bei vielen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen.

U.a. mit Ensemble Oni Wytars – Mediterrane Musik aus 5 jahrhunderten

Zwischen den Welten - Film Deutsche Harmonia Mundi

DonneMaDonne 2024

Konzertreise Oni Wytars - Film WDR

MIT ENSEMBLE EVAS ÄPFEL

Ensemble Metamorphonica.

Eine musikalische Reise durch die Zeit.

1989 Mitbegründerin und seit dem Gesellschafterin von Tonstudio "Studio Katharco GbR", in Zusammenarbeit mit Marco Ambrosini.

Hier Leitung verschiedener Musiktheater- Produktionen, sowie filmische-­ und multimediale Projekte im In-­ und Ausland. Mit dem Schwerpunkt Audio in den Bereichen Kunst, Medien und Kommunikation als Tonmeisterin, Musikregisseurin, Sound Designerin und Komponistin tätig. Siehe hierzu auch Studio Katharco



1986 Ausbildung zur Tonmeisterin mit Schwerpunkt Audio im Bereich Kunst, Medien und Kommunikation. 


1983 Musikalischer Bildungsweg und Studium an verschiedenen historischen Holzblasinstrumenten.

Anschließend Spezialisierung mediterrane Perkussion.




ALEX Berlin | Ensemble sYn.de LIVE in BERLIN, Creole 2009

Musicians (from L to R): Nils Tannert, Meike Herzig, Katharina Dustmann & Marco Ambrosini

Compositions of: Albrecht Maurer, Nils Tannert, Meike Herzig, Katharina Dustmann & Marco Ambrosini

Seit 1990 Dozentin für mittelmeerländische Percussion an verschiedenen Musikakademien nach eigener Lehrmethode, wie zB. Akademie Burg Fürsteneck



Buch Veröffentlichung

Geschichte und Spieltechniken aus Tradition und Moderne – Englisch und Deutsch


Bestelleungen als Download möglich, mit Adresse bitte bei: katharina.dustmann@mail.de oder unter dem Menü "Kontakt".

Die Bezahlung kann per paypal an katharina.dustmann(et)mail.de

oder mit Rechnung und Überweisung erfolgen. 

Das Buch inkl. VideoTutorials als Download kostet 20€.


Der Tamburello - Ein Klangwunder

Der Tamburello, mit Ursprung in Italien, ist ein Schlaginstrument, welches aus der Familie der Rahmentrommeln nach jahrtausender Tradition in der ganzen Welt bekannt ist und mit seiner einmaligen Klangvielfalt in den verschiedensten Musikstilen verwendet wird.

Wer den Tamburello oder die Tammorra einmal gehört hat, ist sofort begeistert – von den treibenden Rhythmen der Tammurriata, Tarantella oder Pizzica, der Ausgelassenheit und der Lebenslust, die man auf den vielen süditalienischen Festen miterleben kann.

Jeder will es sofort lernen und mitmachen – und jeder kann es auch!

Dieses Buch vermittelt einen leichten Einstieg in die verschiedenen Schlagtechniken und Rhythmen, die sowohl auf dem Tamburello und der Tammorra, als auch auf anderen Trommeln angewendet werden kann und ist ohne Vorkenntnisse zum Selbststudium bestens geeignet.


Dieses Buch enthält:


Ausführliche Vermittlung der Grundlagen für Haltung und Spieltechniken.


Viele praktische Rhythmusübungen mit denen man auch als Anfänger einen optimalen Einstieg in den Rhythmusaufbau findet.


Eine sehr einfache Silben-Notation wodurch keine Notenkenntnisse nötig sind.


Praktische Übungen mit der Unterstützung durch die Silben-Rhythmussprache "Takademi", für eine sichere und taktvolle Umsetzung. 


Methodisch angelegte Übungen verbinden die einzelnen Schlagtechniken und erleichtern das Erlernen der komplexeren Rhythmen.


Eine reiche Anzahl an traditionell italienischer, arabischer, brasilianischer und viele moderner Rhythmen aus verschiedenen Musiktraditionen.


Informative Einblicke in die Geschichte der Rahmentrommeln, des Tamburellos und deren Herstellung. 


Inklusive mehr als 200 begleitender und ergänzender Video-Tutorials für leichteres Lernen und eine gesicherte Fortbildung.


Und vieles mehr...


Ein einzigartiges Anschauungs- und Lernmaterial, das gemeinsam mit den ausführlichen Videos einfach und schnell zum Erfolg führt.


Große Forschungsarbeit im Auftrag der Bundesregierung für Kultur und Medien

TROMMELN, ARCHAISCH URALT UND NEU

"Trommeln, Archaisch, uralt und neu" 

Teil 1

Der Mensch sehnt sich nach Rhythmus.  Ein Film von Katharina Dustmann, über die Entwicklung von Rhythmus und der Einzug der Trommel in die Europäische Musikkultur.




"Trommeln, Archaisch, uralt und neu" 

Teil 2

Die Rahmentrommel der Schamanen. Mythologie, Archetypen und Phänomene




"Trommeln, Archaisch, uralt und neu" 

Teil 3

Größere Erkenntnisse über Spieltechniken und Rhythmen



Gefördert durch die im Rahmen des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien initiierten Programms NEUSTART KULTUR II und durch die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungs­ schutzrechten mbH (GVL) als ein Stipendienprogramm für 2021


TROMMELN, ARCHAISCH URALT UND NEU


6b Die Herkunft des Begriffs und das Verständnis von Rhythmus


Panta rhei „alles fließt“, diese Aussage wird dem griechischen Philosophen Heraklit zugeschrieben und bezieht sich auf die konstante Veränderung von dem was ist. Darin enthalten ist das griech. Verb rhein, „fließen“, welches eigentlich nicht nach Rhythmus klingt aber, zu dem Verb rhein wurde im Griechischen das Partizip Präsens rhytos, „fließend, strömend“ gebildet, was dann wiederum zum Substantiv rhythmos, „das Fließen“, „die geregelte Bewegung“ und ein „das Gleichmaß“ übersetzt wurde. Die Römer übernahmen dann das griechische Wort und machten daraus rhythmus. Der Rhythmus, den wir heute auch als Takt kennen, kommt also ursprünglich aus dem Fließen; das Wort Takt wiederum stammt von dem lat. Wort tactus und bedeutet eigentlich „berühren“. 



6c Rhythmisches Verständnis und Entwicklung in Afrika: Eine kulturelle Analyse


Die meisten afrikanischen Gesellschaften haben uns keine Quellen hinterlassen, die wir heute studieren könnten – so wie wir das etwa aus dem mittelalterlichen Islam oder mit Europa im Mittelalter kennen. In vielen afrikanischen Sprachen gibt es gar kein Wort für Rhythmus oder Musik, aber eines haben die afrikanischen Musikstile sicher gemeinsam, es ist der unmittelbare Ausdruck, die elementare Lebensäußerung, eine Feier und ein emotionaler Körperausdruck von Musikern und Tänzern. Darüber hinaus sind Afrikas Kulturen jedoch zu verschieden, um genaue musikalische Gemeinsamkeiten für den ganzen Kontinent zu benennen.

Geschichten-Erzählen, Masken, Musik, Tanz und vor allem komplexe Rhythmen stehen in Schwarzafrika jedenfalls immer im Zusammenhang mit einem gesellschaftlichen Ereignis. Manchmal kann auch der Tanz von einem Griot, einem Geschichtenerzähler begleitet werden, wobei wir hier beim metrischen Versmaß wären, den wir überall auf der Welt, neben dem Tanz, als Anfang für Rhythmus und Musik erkennen können.Das rhythmisches Verständnis in der afrikanischen Musik ist stark von der Verbindung von Musik und Kultur geprägt. Die Rhythmen sind eng mit Festen und Ritualen verbunden und haben eine wichtige Funktion im sozialen Leben der Gemeinschaft. Traditionell werden die Rhythmen mündlich weitergegeben und sind Teil des kulturellen Erbes. In der westafrikanischen Musik gibt es eine große Vielfalt an komplexen Rhythmen, die aus einer Wiederkehr von Zyklen bestehen, die sich aus melodischen Motiven, Tanz, Formeln oder Phrasen ergeben und sich immer wiederholen. Dabei gibt es eine elementare Pulsation und eine regelmäßige Pulseinheit, die schneller gespielt wird als der eigentliche Grund-Puls. Diese Zyklen setzen sich aus 6, 8, 9, 12, 16, 18 Einheiten zusammen und bilden so genannte Timelines als Beat und Off-Beat. Die komplexe Polyrhythmik oder Kreuzrythmik ist eines der grundlegendsten Merkmale der afrikanischen Musik.


8b Die Verbreitung und Anwendung von Silbensprache in verschiedenen Kulturen und historischen Epochen


Die Verwendung von gesprochenen Silben zur Unterstützung der Bildung von rhythmischen Strukturen und Zyklen und das behalten dieser, ist in den Überlieferungen nicht nur in der indischen und asiatischen Tradition verbreitet, sondern auch in den arabischen und in den islamisch geprägten Ländern. Neben dem maqâm mit freier rhythmisch-zeitlicher Organisation gibt es auch verschiedene feste rhythmisch-zeitliche Gestaltungen. Es sind in der Regel Kompositionen, denen eine rhythmische Formel als „Maß“ zugeordnet wird.

Als eine rhythmische Formel galt in der arabischen Musik der wazn und der mīzan als ein verwendetes Zeitmaß und in der Türkei der usul.

Die verschiedenen Rhythmen wurden mithilfe von lautnachahmender Silben gelernt um diese auch im Gedächtnis zu behalten. Der arabische Musiktheoretiker Al Farabi (gest. um 950 in Damaskus) beschrieb in seiner Schrift „Großes Buch über Musik“, den Rhythmus als eine tonale Bewegung, die nach einem Ordnungsprinzip von Zeitspannen in vernünftig begrenzten Maßen und Proportionen erfolgen sollten. Das Zeitmaß sei dabei nach lang und kurz zu begrenzen.

Al Farabi hat schon damals rhythmische Formeln in einer Silbensprache beschrieben. Die Hauptschläge bestehen dabei aus den Schlägen dum, als tiefer Schlag und tak als ein hoch klingender Schlag, (Siehe die Beispiele in meinen Filmen). Aus diesen Grundelementen dum und tak setzt sich fast jedes rhythmische Muster zusammen. In der Praxis werden dann weitere Schlagvarianten und verzierende Elemente hinzugefügt.




11 Griechenland – Vereinigung von Wort, Ton und Rhythmus, bis Mitte des 4. vor- christlichen Jahrhunderts


Die Griechen nannten die Vereinigung von Wort, Ton und Rhythmus, bis Mitte des 4. vor- christlichen Jahrhunderts, „Musike“. Vers, Gesang, Tanz und istrumentale Begleitung waren zu einer Einheit zusammengefügt. Sie beschrieben sie als die Künste des Geistes und der Herzen.

Sehr früh schon waren Dichtung, Musik und Rhythmus eng miteinander verknüpft. Der Rhythmus wurde im metrischem Wechsel von langen und kurzen Passagen in der Poesie eingesetzt. Dafür mussten natürlich Musik und Sprache rhythmisch miteinander verknüpft werden. Das heißt aber nicht, daß der sprachliche und musikalische Rhythmus, also der Metron und der Takt, identisch waren, sondern, dass gerade die Unterschiedlichkeit und Verschiebungen, die rhythmische Vielfalt antiker griechischer Vokalmusik und Rhythmik ausmachte.


12 China


Auf den alten Handels- und Karawanenwegen der Seidenstraße, die seit mehr als zweitausend Jahren Ost-, Zentral-, West und Südasien mit den Ländern des Mittelmeerraumes und Europas verband, sind auch Musikinstrumente, Musikkonzepte und Ideen zu uns gelangt. Der Islam verwandelte später die riesige Handelsregion zwischen China und Spanien zu einer blühenden Kulturgemeinschaften, an der sich Christen, Juden, Buddhisten, Hindus und Muslime auch mit ihrer Musik gleichermaßen beteiligten.




13 Der Tala in der indischen Musik 


Die klassische indische Musik hat uralte Wurzeln in der Rezitation heiliger Texte. Sie hat sich jahrhundertelang lebendig weiterentwickelt und eine Fülle verschiedener Stile und Instrumente hervorgebracht. Zum Glück wurden diese über verschiedene Wege auch uns Europäern schmackhaft und zugänglich gemacht.

Auch hier finden wir wieder zahlreiche Verse, die sich auch teilweise den antiken Metriken der Griechen und Afrikanern ähneln und die sich meist aus der gesprochenen Gliederung von langen und kurzen Lauten ergeben. Diese Rhythmische Sprache wurde, und wird heute noch, durch Händeklatschen, verschiedene Handzeichen, zählen der Fingerglieder und tonleere Schläge begleitet.

Dies beschreibt auch Bharata’s Nātyaśastra im ältesten indischem Lehrbuch, aus der Zeit 200 v.Chr.–um 200 n.Chr., Er berichtet über die Künste und das Zeitmaß des tāla. Der tāla, ist die zyklisch wiederholte rhythmische Struktur in der klassischen indischen Musik und zählt neben dem Konzept des Raga, welche die melodiöse Struktur festlegt, zu den Grundprinzipien der indischen Musik.

Raga und Tala, Melodie und Rhythmus, sind die Seele und das Herz der klassischen indischen Musiktradition.

Das Sanskrit-Wort Raga leitet sich vom Verb „ranj“ ab, das „färben“ bedeutet. Ragas sind melodische Strukturen für Improvisation und Komposition.

Tala, wo sich vielleicht auch das Wort Tabla ableitet, bedeutet wörtlich „Klatschen“ und bezeichnet die rhythmische Ebene, den lebendigen Pulsschlag, in dem sich die Musik entfaltet.

Talas sind nicht geradlinig wie die Takte in der westlichen Musik, sondern kreisförmig – Anfang und Ende fallen zusammen, so dass die Bewegung im Prinzip ewig weitergeht.

Die Gesamtzahl der gleichmäßigen Pulse im Tala liegt meist zwischen sechs und sechzehn, gegliedert in Untergruppen aus 2ern, 3ern oder 4ern. In dieser Struktur wird jedem Pulsschlag auch ein bestimmter Klang zugeordnet. Dadurch erhält der Tala neben seiner mathematischen Klarheit auch eine sehr sinnliche und emotionale Bewegung.

Ähnlich wie beim arabischen wazn, werden auch hier – wenn auch auf der Basis anderer theoretischer Regeln – einzelne Schläge (mâtrâs) zu größeren Schlagperioden zusammengefasst.


Beispiele für Tâla-Perioden:


Der Rhythmus „rupak“ zB. besteht aus 7 mâtrâs (Schlägen), 3 + 2 + 2 und der „âdi-tâla“ aus 8 mâtrâs, 4 + 2 + 2




14 Konnakol


Auch die südindische Konnakol verbindet Klatschen mit rhythmischen Silben und wurde oft als als heilige Übung in verschiedenen hinduistischen Mythen erwähnt. Sie ist Notation, Kunstform, Sprache und Lehrmethode zugleich und wird als südindische Silbe- oder Trommelsprache bezeichnet.

Konnakol wird inzwischen auf der ganzen Welt, beim Erlernen von Rhythmen und Mikrotiming, von zahlreichen Musikern verwendet. Diese Technik des gleichzeitigen Klatschens mit den Händen zu teils sehr schnell gesprochenen Silben, ist vielleicht auch ein Vorläufer des heutigen Raps.


Silbensprache des Konnakol


1 = TA


2 = Taka


3 = Takita


4 = Takadimi


5 = Tadiginadum


6 = 2 * 3 [Takita Takita]


7 = 4+3 [Takadimi takita] 


oder 3+4 [Takita takadimi] 


selten 8 = Takadimi takajono



Die Forschungsarbeiten:

Teil 4 "Die Entwicklung der Trommel und ihr Einzug in die Musik"

Teil 5 "Die Trommel im Zuge der Türkenmode im 18. Jahrhundert"



Gefördert von:

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTURe

Siehe unter Tap Konzeptarbeit


Teil 4

"Die Entwicklung der Trommel und ihr Einzug in die Musik"


Teil 5

Die Trommel im Zuge der Türkenmode im 18. Jahrhundert

Teil 9

Gongs "d’accord" Eine Komposition von Marco Ambrosini für 3 Nyckelharpa, Orgel und Gongs


Teil 11

Die Grundschläge auf der Rahmentrommel im Sitzen 

12


Die Reise der Kessel- und Vasentrommeln und Rhythmen in die europäische Musikkultur: Ihre Anwendung und Klang in der Alten Musik


Kessel- und Vasentrommeln sind seit Jahrtausenden ein fester Bestandteil der musikalischen Traditionen vieler Kulturen. In der Mittelalterlichen Musik spielen sie noch heute eine wichtige Rolle und tragen maßgeblich zum Klangbild bei. In dieser Forschungsarbeit werden die Kessel- und Vasentrommeln genauer untersucht und ihre Herkunft, Geschichte sowie die heutigen Anwendungsmöglichkeiten in der Alten Musik näher betrachtet.


Die Kessel- und Vasentrommeln haben eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Es wird angenommen, dass sie erstmals in Mesopotamien und im Alten Ägypten im Rahmen kultischer Rituale eingesetzt wurden. Im Laufe der Jahrhunderte verbreiteten sich die Trommeln über den Nahen Osten und erreichten schließlich Europa.


Ein Bild aus der 17. ägyptischen Dynastie zeigt den Musiker Emhab mit seiner großen stehenden Priestertrommel lilissu aus der altbabylonischen Zeit (12000–9500 v. Chr.), sie gilt als die älteste Kesseltrommel und Vorläuferin der heutigen Pauke. Von der Zeit des Alten Ägypten bis zur frühislamischen Zeit waren verschiedene große zweifellige Fasstrommeln für den Kriegseinsatz der Männer weit verbreitet. 


Auch in weiten Teilen Afrikas ist ein Vorkommen verschiedener Kesseltrommeln, zB. in der Sudanregion, von den arabischen naqqāras erkennbar.

Ab dem 13. Jahrhundert wird sie in der Zeremonie der tanzenden Derwische des Sufi-Ordens, als Entwicklung in der türkischen Kunstmusik erkennbar.

In Tunesien und in der Umgebung der algerischen Stadt Constantine, gehört die Doppelkesseltrommel auch zu den Instrumenten der klassischen Musikensembles.


Nach der arabischen Eroberung des Sindh im Jahr 712 erreichten die Kesseltrommeln auch Indien. Sie wurden in Militärkapellen zusammen mit Oboen und Trompeten gespielt. Der Name "naqqāra" tauchte erstmals im Jahr 1192 im muslimischen Sultanat von Delhi auf. Die persische Hoforchester "naubat", die ihre Musik nur zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten spielten, waren ebenfalls in den mogulindischen Palästen zu hören. 


In der Geschichtsschreibung der Herrschaft Akbars, die von 1556 bis 1605 andauerte, werden die Instrumente des naubat-Orchesters ausführlich beschrieben. Es handelte sich dabei um eine Sammlung von Musikinstrumenten, die bei besonderen Anlässen wie Prozessionen, Empfängen und religiösen Feiern gespielt wurden.


Zu den Instrumenten des naubat-Orchesters zählten 18 tief tönende Trommelpaare, die kuwarga oder damāma, 20 Kesseltrommelpaare naqqāra, 4 duhul, große Fasstrommeln, 9 surnā, als Vorläufer der heutigen Oboen, 3 Langtrompeten nafīr und 3 Paar Zimbeln. Diese wurden von Musikern gespielt, die eigens für diesen Zweck angestellt waren und wie die Soldaten für ihre Arbeit bezahlt wurden.

Die naubat-Musik wurde in der Mogulzeit als ein Symbol der königlichen Macht und des Wohlstands angesehen. Sie wurde nicht nur am Hofe des Kaisers gespielt, sondern auch in den Palästen der Adligen und bei öffentlichen Festen.


Durch die Verbreitung des Islam nach Indien fand auch das persische Hoforchester namens naubat seinen Weg bis in den Malaiischen Archipel. Im 13. Jahrhundert gab es die ersten muslimischen Kleinreiche mit einem nobat-Orchester, vermutlich in Pasai an der Nordspitze Sumatras und auf der Insel Bintan im Riau-Archipel.


Unter dem dritten Regenten Mohammed Shah (1424-1444) wurde das nobat-Orchester im Königreich Melaka institutionalisiert, nachdem er zum Islam konvertiert war. Es wurde Teil der traditionellen "Gewohnheiten und Zeremonien" (adat istiadat), die zur Herrschaft des Sultans gehörten. Das Trommelorchester behielt seine zeremonielle Funktion, die aus Persien und Indien übernommen wurde.


Im Laufe der Zeit fand das nobat-Orchester seinen Platz bei verschiedenen zeremoniellen Anlässen und wurde zu einem wichtigen Bestandteil vieler Kulturen. Obwohl die Instrumente und die Spieltechniken im Laufe der Jahrhunderte verfeinert wurden, blieb die grundsätzliche Funktion des nobat-Orchesters unverändert und es wurde weiterhin bei besonderen Anlässen wie Hochzeiten, Begräbnissen und religiösen Festen gespielt.


Auf den alten Handels- und Karawanenwegen der Seidenstraße, die seit mehr als zweitausend Jahren Ost-, Zentral-, West und Südasien mit den Ländern des Mittelmeerraumes und Europas verband, sind auch Musikinstrumente und verschiedene Musikkonzepte in der Welt verteilt worden. Durch den Islam wurde dann später die riesige Handelsregion zwischen China und Spanien zu einer der blühendsten Kulturgemeinschaften, an der sich Christen, Juden, Buddhisten, Hindus und Muslime auch mit ihrer Musik gleichermaßen beteiligten.


Während der ersten Hälfte des Mittelalters hörte man Musik meist nur an Höfen und in Kirchen. Dies änderte sich aber mit dem Beginn der Kreuzzüge.

Viele spätere Epen erzählen von heroischen Rittergeschichten, die als Vorlage für viele Barockopern dienten. Wirtschaftliche Expansionsbestrebungen Richtung Westen bis nach Wien bringen dann später nicht nur die „Türkenangst“ sondern auch das „Alla Turca“, die Türkenmode und damit auch einen grundlegenden Teil unserer heutigen Musikkultur nach Europa.


Die Kessel- und Vasentrommeln wurden in der mittelalterlichen Musik auf verschiedene Weise eingesetzt. Sie dienten nicht nur als Rhythmusinstrumente, sondern wurden auch zur Begleitung von Gesang und Tanz verwendet. Darüber hinaus spielten sie eine wichtige Rolle in der höfischen Musik und wurden oft bei offiziellen Anlässen wie Festen und Zeremonien gespielt.


Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Kesseltrommel weiter und wurde größer und tiefer, um einen lauten und kraftvollen Klang zu erzeugen.


In der Renaissance wurden die Kesseltrommeln und Rhythmen in die klassische Musik integriert und in Orchestern eingesetzt und haben nun auch in der zeitgenössischen Musik ihren Platz gefunden. Der einzigartige Klang der Kesseltrommel hat bis heute einen festen Platz in der Musikwelt und wird von vielen Musikern geschätzt.



Mitwirkung als Musikerin beim Projekt "Nordhessische Orgellandschaft"

Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Start im Dezember 2020. https://www.katharco.eu/projekt-nordhessische-orgellandschaft/


Studio/CD Aufnahmen

Aufnahme, Mix & Mastering der Grieg CD "Norwegian Dances" in Konstanz für Sony Classical / Deutsche Harmonia Mundi






Konzerte und Kurse 2023


Als Dozentin an der Akademie Burg Fürsteneck 03.03. - 05.03.2023

Auf den historischen Spuren der trommelnden Frauen

Weitere Infos unter https://altemusik.burg-fuersteneck.de/


13. 04. 2023 in Mürzzuschlag, Festival Alte Musik
Cantar d´ amore  Ensemble Oni Wytars


26.Mai 2023 im Kultur Forum Amthof, Feldkirch, mit Ensemble Oni Wytars

»MEDITERRANEUM - vom Traum eines Schwimmers«

Mittelalterliche Improvisationswelten zwischen Orient und Okzident


Der Gesang der Engel (Konzert)

Lieder aus der verborgenen Welt | Ensemble Oni Wytars

Renaissance Festival Wittenberg Fr, 29.09.2023 - 19:00 Uhr

https://www.wittenberger-renaissancemusik.de/konzerte/der-gesang-der-engel.html

10.11.2023

Konzert mit Oni Wytars, "CANTAR D AMORE" in Neuss, Zeughauskonzerte



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17.03.2022 

Le Havre (F)

LES 17ÈMES PRIEURALES
"MEDITERRANEUM"

info: https://francois77.wixsite.com/lesprieurales

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13.05.2022
Trollhättan, Sweden

"CANTAR D'AMORE"
LIEBESLIEDER AUS DER ITALIENISCHEN RENAISSANCE UND MÜNDLICHER ÜBERLIEFERUNG

info: http://trollhattanstidigmusikdagar.se

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12.06.2022
Werdenberg (CH), 18.00 Uhr,

"RETROUVÈ"

Ensembles Oni Wytars & Syn.de 

info: https://schlossmediale.ch/programm/retrouve

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07.07.2022
Graz (A) , Styriarte 2022, Minoritensaal, 20:00 Uhr

"MEDITERRANEUM"

info:https://styriarte.com/produktionen/mediterraneum

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31.07.2022
Eppingen (D), 

"IL PARADISO DELLA MUSICA"

info: https://events.gartenschau-eppingen.de/event/res-oni-wytars/

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25.09.2022
Wittenberg (D) , Wittenberger Renaissance Musikfestival, 17:00 Uhr

"PENTAMERON"
LEGENDEN, MAGIE UND LIEBE IN DER MUSIK ZUR ZEIT DER »GESCHICHTE DER GESCHICHTEN«

info: https://www.wittenberger-renaissancemusik.de/konzerte/pentameron.html


DAS NEUE PROGRAMM, DIE NEUE CD! JETZT BEI SONY/DHM!


» PENTAMERON «

Legends, magic and love in music at the time of
Giambattista Basile's "The Tale of the Tales"

Legenden, Magie und die Liebe in der Musik
zur Zeit der "Geschichte der Geschichten


Konzerte 2021 und 2022


Konzert am 12.09.2021 in Santiago de Copostela mit Ensemble Oni Wytars


Mitwirkung als Musikerin beim Projekt "Nordhessische Orgellandschaft"

Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Start im Dezember 2020.


Konzert 17+18 Juli 21 mit Ensemble Oni Wytars in Klöch, Festival Styriate Österreich 



Konzert in Napoli Cappella de’Tuchini, federica. Programm: Pentameron Magia, leggende e amore ai tempi de „Lo cunto de li cunti“ in musica, parola e danza. Noch kein Datum.

Konzert am 31.07.2022 in Eppingen
Konzert mit Ensemble Oni Wytars „Il Paradiso della Musica“ Musica Antiqua Italica​.

Konzert mit Ensemble Evas Äpfel am 17. November in Stuttgart

Konzert mit Ensemble Oni Wytars am 10. Oktober in Bochum


➤ Mehr Informationen hier!


Workshop 3 – Trommeln: Rhythmische Begleitung in der Musik der wichtigsten Ostinatos aus Renaissance und Barock auf verschieden Trommeln
Dozentin: Katharina Dustmann

Wir erproben die rhythmische Begleitung der wichtigsten Ostinatos aus Renaissance und Barock auf der Rahmentrommel und dem Tamburello als Hauptinstrumenten. Die einzelnen Schlagtechniken sowie das Erkennen und Anwenden verschiedener Rhythmen werden vermittelt und geübt. Je nach aktueller Pandemielage können diese rhythmischen Erfahrungen dann ggf. mit den Musikern der anderen Kurse in Ensembles ausprobiert und vertieft werden. Dadurch wird dieser Kurs neben dem konzentrierten Lernen auch viel Spaß machen.


05.03. - 07.03.2021 Link: Burg Fürsteneck

21. Etappe für Alte Musik auf Burg Fürsteneck
"Alte Musik – in Zeiten von Corona" – mit dem Ensemble Oni Wytars
Details
anmelden möglich


2020

Konzerte


26. März, Köln (Germany) mit Ensemble Syn.de (cancelled or postponed because of COVID-19)
7. Mai, Trollhättan (Schweden) with Ensemble Oni Wytars (cancelled or postponed because of COVID-19)

4. Juni, Stockholm (Sweden) with Ensemble Oni Wytars (cancelled or postponed because of COVID-19)

20. Juni, Montalbane (Germany), with Ensemble Oni Wytars (cancelled or postponed because of COVID-19)

11 Juli, Santiago de Compostela (Spain), with Ensemble Oni Wytars (cancelled or postponed because of COVID-19)
12 Juli, Santiago de Compostela (Spain), with Ensemble Oni Wytars (cancelled or postponed because of COVID-

06. Juli Renaissance Festival Augsburg mit Ensemble OniWytars im Kaisersaal Augsburg

28. August, Monselice (Italy), with Ensemble Oni Wytars

13. September, Stockholm /Sweden) SEMF Festival, with Ensemble Oni Wytars

11. Oct., Montalbane Festival (Germany) with Ensemble Oni Wytars

21 Dez.: "Höfische und traditionelle Musik zur Weihnachtszeit", Hall (Austria), with Ensemble Unicorn & Oni Wytars (cancelled or postponed because of COVID-19)


Mitwirkung als Musikerin beim Projekt "Nordhessische Orgellandschaft"

Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Start im Dezember 2020. https://www.katharco.eu/projekt-nordhessische-orgellandschaft/


Studio/CD Aufnahmen

Aufnahme, Mix & Mastering der Grieg CD "Norwegian Dances" in Konstanz für Sony Classical / Deutsche Harmonia Mundi


Aufnahme, Mix & Mastering von "Gezeiten" (Frank Breburda)


Mix & Mastering: Birdhouse Projekt


Komposition und Musikerin für Gesamtprojekt "Klangbilder" für KD-Art-Media


Mastering der CD "TAMAYURA" für Losen Records/Norwegen


CD-Aufnahmen mit Claudia und Christoph


CD-Aufnahmen mit Birdhouse Projekt


Das "BildHören" Projekt/ Ausstellungen


Komposition, Aufnahme, Mix und Mastering

für Das "BildHören" Projekt und Ausstellung in Bergisch Gladbach


Künstl. Leitung und Aufnahmen mit "Evas Äpfel". Das Wiegenliederprojekt

ORO - Music from the wild, wild East, Mix und Mastering


Komposition, Aufnahme, Mix und Mastering

für Das "BildHören" Projekt. Musik zu den Bildern von Christian v. Grumbkow,


ORO - Music from the wild, wild East, mit Jule Bauer 






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